Der Influencer „Sharo45“ als Steigbügelhalter der Dorstfelder-Rechtsextremisten

Der Influencer „Sharo45″ als Steigbügelhalter der Dorstfelder-Rechtsextremisten! Das Internet spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung rechtsextremistischer Hasspropaganda.

Rechtsextreme instrumentalisieren Gaming-Plattformen, Messenger-Gruppen und andere Social Communities, um ihre demokratiefeindlichen und rassistischen Ideologien zu verbreiten. Die verwendeten Mechanismen sind meist subtil, zeitgemäß und knüpfen an jugendliche Lebenswelten an.

Rechtsextreme Propaganda nutzt aktuelle Ereignisse, Trends und Themen sowie politische Debatten. Jugendliche auf der Suche nach der eigenen Identität und einem (politischen) Weltbild sind in besonderem Maße empfänglich und somit in ihrer Entwicklung gefährdet. Ihnen bieten Rechtsextreme ein Zugehörigkeitsgefühl und eine Erlebniswelt, etwa mit spannenden Zeltlagern oder hippen Flashmob-Aktionen. Über Podcasts und Livestreams inszenieren sich Rechtsextreme publikumsnah

Die Internetpräsenzen von Rechtsextremen sehen oft harmlos, modern und jugendaffin aus – doch ist die Ideologie dahinter immer die gleiche: Antidemokratisch, rassistisch und menschenverachtend.

Das Interview von Sharo45 lässt dem rechtsextremen Steven Feldmann unangemessen viel Raum zur Selbstdarstellung. Die Nazis aus Dortmund-Dorstfeld freut es und betiteln Feldmann als „Youtube Star“.

Wie von uns bereits im Juli geschrieben, können wir Herrn Sharif gerne Expert:innen auf dem Gebiet Rechtsextremismus empfehlen, um einen sinnstiftenden Austausch über das Thema zu führen.

Recherche Kollektiv NRW,
Januar 2023

Anschlusssuche der Dorstfelder Rechtsextremist:innen

Die Anschlusssuche der Dorstfelder Rechtsextremist:innen gipfelt nun in dem Versuch, den Influencer Ahmed „Sharo45“ Sharif, für ihre Zwecke zu missbrauchen. Wie interne Chatverläufe offenlegen, wollen Sie ihn für ihr YouTube-Format „WIE GESAGT“ gewinnen

Am 15.05.2022 veröffentlichte „Sharo45″ das Video „DÖNER im NAZI-KIEZ“. Comedian Özcan Cosar hatte dieses Vorhaben schon im Jahre 2019 umgesetzt. Dort reagierten die Nazis noch mit Böllern und Bedrohungsgebärden.

Der Verlust der vermeintlichen Deutungshoheit und die damit einhergehende Ent­mys­ti­fi­zie­rung des Stadtteils verursachen Resignation in der rechtsextremen Szene in Dorstfeld. Ideale und Wertevorstellungen werden scheinbar über Bord geworfen.

Falls Herr Sharif Interesse an einem sinnstiftenden Austausch hat, können wir ihm gerne zahlreiche Expert:innen auf dem Gebiet Rechtsextremismus empfehlen.

Recherche Kollektiv NRW,
Juli 2022