Dortmunder Neonaziszene bewaffnet sich mit Messern

Mit dem Scheitern des parlamentarischen Rechtsextremismus in Dortmund geht die Bewaffnung der neonazistischen Szene einher. Alexander Deptolla ordert bei dem rechtsextremen Bandido «Alexander Hardt» aus Kiel Stichwaffen.

Vor dem Hintergrund der Ermordung von Thomas Schulz durch den Rechtsextremisten Sven Schröder, ehemals Kahlin, ist dies brandgefährlich. Schröder wird in der rechten Szene als „Märtyrer“ gefeiert.

A. Hardt ist dem „Blood and Honour Netzwerk“ und dem Bandidos MC Padborg zuzuordnen. Die finanziellen Erträge seiner Gravuren fließen hierbei in neonazistische und kriminelle Strukturen.

Auch Bandidos aus Dortmund pflegen beste Kontakte zu dem Rechtsextremisten Hardt.

Als Bindeglied zwischen Rockern und Rechtsextremisten gilt in Dortmund der Bandido «Patrick Kohlmann». Er ist Kristallisationsfigur des Dortmunder Bandidos MC Iron City. Im August 2021 traf er Hardt.

Was die Rocker bei Rechtsextremisten so beliebt macht, ist neben einer kompatiblen Ideenwelt aus Recht des Stärkeren, gewalttätigem Territorialverhalten, Soldatenethos und Kameradschaft vor allem die Infrastruktur. So wurde am 18.02.2022 parallel die Wohnungen von Kohlmann und Deptolla durchsucht. Dies steht im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Impfpassfälschungen und Verbreitung derselben.

Allgemein lässt sich festhalten, dass die Mischszene eine explosive Mischung darstellt, bedenkt man, dass finanzielle Ressourcen, Infrastruktur und der Zugang zu Waffen in diesen Kreisen vorhanden ist.

Recherche Kollektiv NRW,
Januar 2023